Liebe Freunde,

wir wollen euch gerne wieder einmal berichten, wie es uns geht und was mit Gottes Segen in den letzten Monaten alles Wunderbares gelingen durfte.

Über allem steht die Geburt unserer Tochter Marina Lorena Ende August, die für uns ein großes Geschenk Gottes ist und an der wir uns jeden Tag freuen können, wenn auch das Eltern Sein erst einmal einige Umstellungen auch im Alltag bedeutet, wie viele sicherlich nachvollziehen können, die selbst Eltern sind.

Zu ihrer Geburt haben wir folgenden Psalmvers ausgesucht, der uns sehr aus dem Herzen spricht:

Doch alle, die dir vertrauen, werden sich freuen und dich loben, denn bei dir sind sie geborgen. Wer dich liebt, wird jubeln vor Freude. Wer dir treu bleibt, denbeschenkst du mit Frieden und Glück, den umgibst du mit deiner schützenden Liebe. Psalm 5,12f

Besonders gefreut haben wir uns darüber, dass Jürgens bester Freund aus Deutschland in der Zeit nach der Geburt da war, um uns mit zu
unterstützen.

Doch hinter uns liegen auch einige sehr geschäftige Monate. Im Mai waren wir zu einer Jugendbegegnung mit unseren Jugendlichen zu Besuch in Deutschland. Hoch oben im Schwarzwald kamen manche zum ersten Mal in den Genuss einer Schneeballschlacht. Besonders beeindruckend war für viele aber der Besuch des Christivals mit über 13.000 anderen jungen Christen in Karlsruhe. Begeisternd und ansteckend für den eigenen Glauben. Anschließend haben wir einige Tage in Berlin und Potsdam verbracht mit Freizeitpark, Wassertaxi, Berliner Fernsehturm, Kriminaltheater und dem Thema der deutschen Geschichte (Nationalsozialismus sowie Ost-/Westdeutschland). Die letzte Woche haben wir in Salzwedel und Erfurt bei unseren Gastfamilien verbracht und erlebt, wie die deutschen Jugendlichen leben, zur Schule gehen und ihren Alltag gestalten. Es waren spannende 3 Wochen für uns und wir waren sehr dankbar, dass wir noch einige Tage privaten Urlaub in Deutschland verbringen konnten und einige Freunde und Familie treffen konnten.

Zurück in Namibia stand der Umzug in eine neue Wohnung an, die nun deutlich größer und besser geeignet ist für unsere kleine Familie. Dort haben wir uns nun schon gut eingelebt und freuen uns auf weiteren Besuch aus Deutschland. 

Bei der Arbeit mit jungen Familien gibt es einige schöne Entwicklungen zu beobachten. So blicken wir auf einen sehr schönen Familiengottesdienst zurück, der vom KidsClub gestaltet wurde und gut besucht war. So werden wir nun auch ab nächstem Jahr monatlich einen Familiengottesdienst anbieten. Und auch beim Laternenfest des Georg Ludwig Kindergarten war die Kirche zur Andacht bis auf den letzten Platz mit jungen Familien, ihren Kindern und Großeltern gefüllt. Was für eine großartige missionarische Chance für unsere Gemeinde.

Seit Mitte September werden wir in der Arbeit von einer tollen und fähigen Praktikantin unterstützt, die Jürgen noch als Jugendliche aus seiner Zeit in Reutlingen kennt. Mit ihrer großen Erfahrung kann sie die kontinuierliche Arbeit vor Ort aufrechterhalten, wenn Jürgen mal wieder unterwegs ist und ist eine wertvolle Bezugsperson für unsere Mädchen in der Jugend. Wir sind dankbar, dass sie uns bis Mitte April unterstützen wird und bereits im März ihr Nachfolger für ein halbes Jahr kommen wird. Gemeinsam haben wir dann auch zwei tolle Dinge in den vergangenen Monaten auf die Beine gestellt. Die Churchnight zum Reformationstag und die Kinderbibelwoche Anfang Dezember.

Zur Churchnight hatten wir dieses Jahr unter dem Motto: „Black & Yellow – We´re all in this together.“ Eingeladen. Die Jugendlichen erwartete im wahrsten Sinne des Wortes ein buntes Programm. Nach dem gemütlichen Ankommen, mit Musik von unserem Hauseigenen DJ Michael und Hot Dogs, wahlweise mit schwarzem Ketchup und grünem Senf, ging es mit einem noch farbenfroheren Programm weiter. Bei Spielen wie einem Staffellauf bei dem man mit Farbe gefüllte Wasserbomben auf ein weißes Tuch werfen sollte oder bei der Jagd nach Wäscheklammern konnte sich die gesamte Gruppe austoben und gleichzeitig Punkte sammeln. Auch das Einzelduell konnten sich die Teilnehmer messen. Egal ob Twister oder das erraten von eingefärbten Getränken, jeder einzelne kämpfte um den Sieg für sein Team. Die Punkte nach jeder Runde wurden in Form von Dominosteinen ausgezahlt. Nachdem die Siegermannschaft verkündet wurde, bauten die Gruppen aus den gesammelten Dominosteinen eine gemeinsame Dominoreihe, denn obwohl die Teamsgegeneinander um den Sieg gespielt hatten, so trugen sie doch alle etwas zum Endergebnis bei.
Das Offizielle Programm endete mit einem Verkündigungsteil, der von einer Band, bestehend aus dem Jugenddiakon Jürgen, Stadtmissionspfarrer Matthias und Praktikantin Ricarda, begleitet wurde. Die Message des Abends: Egal wie verschieden wir sind, Gott lädt uns durch seinen Sohn Jesus Christus an seinen Tisch ein. Die Aftershow bestand aus dem gemütlichen beisammen sein, sowie Tischtennis-,Dart- und Tischkickerturnieren. Alles in allem war es ein bunter und gelungener Abend.

Kinderbibelwoche, das hieß dieses Jahr 4 Tage, 27 Kinder, 8 Mitarbeiter, 1 Familie und die Frage:„ In wiefern sind die 10 Gebote Gottes Wegweiser für unser Leben?“

Familie Liebenherr bestehend aus Papa Thomas, Mama Sabine, Tochter Mirijam und Sohn Tobias, sowie der Oma nahmen die Kinder mit auf die Reise in unterschiedliche biblische Geschichten, die mit verschiedenen Geboten zu tun hatten und gleichzeitig relevant für die eigenen täglichen Situation waren. So wurde über die Frage ob Oma ins Altenheim muss mit dem 4.Gebot diskutiert und als Beispiel für den respektvollen Umgang der Generationen die Geschichte von Rut und Naomi erzählt.

Für jeden Tag gab es ein Gebot und eine dazu passende Geschichte. Für jeden Tag hatten sich die Mitarbeiter passende Spiele zu den Geboten überlegt und die Bastelideen danach waren bei den Kids fast genauso beliebt. So zum Beispiel ein Sonntagskalender, damit auch Mama und Papa mal wieder das 3. Gebot einhalten und den Feiertag heiligen und vieles mehr. Highlight war das große Stadtspiel am Dienstagmittag. Dem Pirat wurde die Schatzkarte geklaut und so machten sich die Kinder in zwei Gruppen auf, um die Kartenteile zu suchen und wieder zusammen zu puzzeln. Gemeinsam konnte man nun die Schatzkiste und den dazugehörigen Schlüssel finden und an die Belohnung im inneren de Kiste gelangen. Zum Ende der Kinderbibelwoche wurden dann die Familien der Kinder zum gemeinsamen Abschlussgottesdienst eingeladen. Gemeinsam mit Familie Liebenherr machte man sich auf die Suche nach dem wichtigsten Gebot und beendete die Woche dann mit einem gemütlichen Bring&Braai im Gemeindegarten.

Besonders erfreulich für uns dieses Jahr. Wir waren 8 Mitarbeiter, davon 6 Jugendliche aus unserer Gemeinde, drei davon haben die Trainee-Ausbildung bei Jürgen gemacht. Es hat einen langen Atem gebraucht. Nun aber können wir von Herzen sagen: Danke Gott, dass du diese begabten Jugendlichen in deiner Gemeinde gebrauchst.

Im Oktober waren dann zur Rückbegegnung unseres Jugendaustauschs 17 Jugendliche und 4 Leiter aus Deutschland zum Besuch in Namibia – auch hier gab es wahnsinnig viel zu erleben. Eine viertägige Tour auf dem Orange-River ganz im Süden Namibias gemeinsam mit Schülern der DHPS (deutsche Privatschule in Windhoek) war der Einstieg in sehr gefüllte und erfüllte Tage in Namibia. Auf der Farm von Eltern einer Teilnehmerin waren wir dann zum ersten Mal alle versammelt und beschäftigten uns thematisch und biblisch mit den bleibenden Spuren der Kolonialzeit, mit der Frage der unterschiedlichen Kulturen und der Frage der politischen Mitgestaltungsmöglichkeiten in Namibia und Deutschland. Von der Farm aus ging es über den Holzmarkt in Okahandja direkt an die Atlantikküste nach Swakopmund. Neben einigen touristischen Highlights (Wüstentour und Quadfahren) ging es hier inhaltlich um die Frage nach Toleranz und einer konstruktiver Konfliktlösung. Bei Nebel und gefühlten 15°C starteten wir im Pullover in Swakopmund. Ziel war Otavi von wo aus es die nächsten beiden Tage nach Etosha ging. Dort wurden wir besonders am ersten Tag reich beschenkt mit zahlreichen Tieren in unmittelbarer Nähe. Sogar Großkatzen! Einfach WOW. Zurück in Windhoek gab eine eindrucksvolle Führung durch Katatura Einblick in eine doch ganz andere Lebenswelt. Ein sehr intensiver Morgen, der allen Teilnehmern wohl noch länger in Erinnerung bleiben wird. Nach insgesamt 39 Stunden Fahrt durchs Land mit dem Auto oder Bus und
rund 3942 km hieß es dann „Tschüss. Gott mit euch!“

Erste Gehversuche machen wir zur Zeit mit einer Art „Jugendvorstand“ für die Arbeit mit Jugendlichen in unserer Gemeinde Swakopmund. Die älteren und treuen Jugendlichen, denen der Glaube wichtig ist, hat Jürgen angesprochen. Gemeinsam überlegen wir, mit welchen Aktionen es gelingen kann, neue Jugendliche zu erreichen, zunächst aus dem Freundeskreis des Jugendvorstands selbst. Interessant dabei für uns zu hören und zu beobachten: Die Jugendlichen merken auch bei ihren Freunden eine große Skepsis und Distanz zu Glaube und Kirche, obwohl es im Alltag deutlich öfter zur Sprache kommt als in Deutschland (beispielsweise durch die regelmäßigen Schulandachten).

Insgesamt können wir sehr zufrieden sein, wie sich die Arbeit entwickelt. Was lange schwierig war, nämlich Jugendliche für die Mitarbeit zu gewinnen, darf nun nach etwas mehr als zwei Jahren tatsächlich gelingen. Der KidsClub freut sich großer Beliebtheit, regelmäßig kommen über zwanzig Kinder und im Jugendtreff sind wir auch regelmäßig mehr als 10 Jugendliche, was bei dem großen Alternativ-Angebot im Jugendbereich beachtlich ist.

Durch die enge Zusammenarbeit mit zwei Kindergärten haben wir viel Kontakt auch mit Eltern und kleinen Kindern. Zurzeit fehlt es hier leider noch an Angeboten in unsere Gemeinde für Familien mit den ganz Kleinen Kindern. So wollen wir im kommenden Jahr einen Frühstücksgottesdienst anbieten, der den Namen „Müsli und Message“ trägt. Wir hoffen, dass wir damit junge Familien erreichen können und ihnen so einen Ort in unsere Gemeinde schaffen können.

 Nochmals zu uns privat. Wir sind sehr dankbar für das neue Pastorenehepaar in der Stadtmission (die andere deutschsprachige Kirche in Swakopmund), zu denen sich eine echte Freundschaft entwickelt hat, die uns gut tut, nachdem wir ja lange nach solchen Freunden hier in Swakopmund gesucht hatten. Zudem öffnen sich durch den eignen Nachwuchs nochmals ganz andere Türen zu Menschen, die gerade auch zeitgleich Nachwuchs bekommen haben. Nun steht an Heilig Abend noch das Krippenspiel an bevor es dann in den Urlaub geht. Zurzeit ist Tatjanas Schwester bei uns zu Besuch. Das tut uns gut.

Wie immer bleibt uns am Ende des Jahres einfach Danke zu sagen. Danke unserem Gott, der uns durch so viele Herausforderungen in diesem Jahr begleitet hat, der uns immer wieder neue Kraft geschenkt hat und die Arbeit Früchte tragen ließ. Denn so sind wir gegangen, mit dem Auftrag und dem Zuspruch Jesu: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, auf dass, worum ihr den Vater bittet in meinem Namen, er’s euch gebe.“  Joh 15,16 So sind wir auch dankbar, dass er die Wege für eine tolle Praktikantin geebnet hatte, die genau zur rechten Zeit nun hier ist und dass er uns auch weiter mit Praktikanten versorgt hat (bereits bis Anfang 2018!).

Danke aber auch euch allen, die ihr uns in euren Gebeten durchs Jahr hindurch begleitet habt. Danke, für alle Mails und Nachrichten und Nachfragen, wie es uns so geht. Danke auch für alle finanzielle Unterstützung, die es uns ermöglicht die Arbeit hier zu tun.Eure Brauns aus Namibia

WORAN IHR DENKEN KÖNNT

Dankt mit uns unserem Gott, für alles, was er bereits hier an der Küste Namibias getan hat und weiter tut. Für die Früchte, die er wachsen lies. Für den Segen, den er gegeben hat. Für alle Kraft.

Wir beten um neue Ideen, um noch mehr Jugendliche mit dem Evangelium zu erreichen. Um offene Türen an den Schulen.

Betet mit uns für einen guten Start der neuen Kindergruppe „wilde Bande“ für Kinder ab 9 Jahren, dass wir viele Kinder erreichen werden.

Betet mit für das Gelingen von „Müsli und Message“, dass sich besonders die jungen Familien ansprechen lassen.

Denkt mit an die Arbeit in Walvis Bay. Hier gelingt vieles gerade nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Auch hier wollen wir gerne wieder mehr die jungen Familien erreichen, doch bislang fehlt uns der richtige Zugang.

Nicht zuletzt könnt ihr mit uns Gott danken für das private Glück, das wir mit Marina erleben dürfen. Denn das ist wahr: Doch alle, die dir vertrauen, werden sich freuen und dich loben, denn bei dir sind sie geborgen. Wer dich liebt, wird jubeln vor Freude. Wer dir treu bleibt, den beschenkst du mit Frieden und Glück, den umgibst du mit deiner schützenden Liebe. Psalm 5,12f

Jürgen und Tatjana